Grundlagen der Gendergerechtigkeit für Auszubildende
Inhaltsverzeichnis
- 1 Grundlagen der Gendergerechtigkeit für Auszubildende
- 2 Beispiele für das Gendern von „Auszubildender“ und „Auszubildende“
- 3 Geschlechtsneutrale Alternativen im Überblick
- 4 Doppelnennung und verkürzte Formen des Genderns
- 5 Die Weglassprobe: Ein einfacher Test für korrektes Gendern
- 6 Fehler vermeiden: Tipps zur Rechtschreib- und Genderprüfung
- 7 Checkliste für Gender-neutrale Sprache
- 8 DONE
In der heutigen Bildungslandschaft spielt die gendergerechte Sprache eine immer größere Rolle. Besonders für Auszubildende ist es wichtig, die Grundlagen des Genderns zu verstehen, um eine inklusive Arbeitsumgebung zu fördern. Das Gendern von Begriffen wie „Auszubildender“ und „Auszubildende“ trägt dazu bei, alle Geschlechter gleichermaßenanzusprechen und Diskriminierung zu vermeiden.
Methoden des Genderns für Auszubildende:
Die Begriffe Auszubildender gendern und Auszubildende gendern können auf verschiedene Weisen angepasst werden. Eine Möglichkeit ist die Doppelnennung (z. B. „Auszubildender und Auszubildende“), der Einsatz eines Schrägstrichs („Auszubildende/r“) oder eines Gendergaps („Auszubildende*“). Diese Methoden helfen, eine sprachliche Barrierefreiheit zu gewährleisten.
Geschlechtsneutrale Alternativen für die Ausbildung:
- Singular: Person in Ausbildung, lernende Person, Nachwuchskraft
- Plural: Lernende, Auszubildende
Beispiele für das Gendern von „Auszubildender“ und „Auszubildende“
Was ist ein Auszubildender? Ein Auszubildender ist eine Person, die sich in einer Berufsausbildung befindet, unabhängig vom Geschlecht. Um beide Geschlechter und non-binäre Personen anzusprechen, gibt es verschiedene Möglichkeiten des Genderns, die hier am Beispiel von „Auszubildender“ und „Auszubildende“ demonstriert werden.
Verschiedene Ansätze zur genderneutralen Formulierung im beruflichen Kontext
Kategorie | Formulierung | Beschreibung |
Neutrale Bezeichnungen | Fachkraft in Ausbildung | Legt den Fokus auf die fachliche Qualifikation ohne Geschlechtsbezug. |
Trainee | International gebräuchlicher Begriff, der geschlechtsneutral ist. | |
Lehrling | Traditionell neutrale Bezeichnung, die in vielen Branchen Anwendung findet. | |
Inklusive Sprachformen | Jede(r) Auszubildende | Inkludiert durch die Klammer beide Geschlechter direkt im Wort. |
Auszubildende | Verwendung des Doppelpunkts als modernes Zeichen für Geschlechtervielfalt. | |
Progressive Formulierungen | Auszubildende*innen | Nutzt das Gendersternchen zur Einbeziehung aller Geschlechteridentitäten. |
Auszubildende_innen | Der Unterstrich symbolisiert ein Bemühen um eine umfassende geschlechtliche Inklusivität. | |
AuszubildendeInnen | Binnenmajuskel als eine weitere Methode, um Neutralität und Inklusion zu signalisieren. |
Durch das bewusste Gendern Auszubildenden werden alle Lernenden gleichwertig angesprochen und es wird eine Atmosphäre der Akzeptanz und Gleichberechtigung gefördert.
Geschlechtsneutrale Alternativen im Überblick
Das Gendern von Berufsbezeichnungen kann einfach und effektiv durch die Verwendung neutraler Begriffe erfolgen. Hier sind einige Vorschläge, die sich in der Praxis bewährt haben:
- Singular: Neutrale Begriffe wie „Nachwuchskraft“ oder „Person in Ausbildung“ bieten eine klare und geschlechtsneutrale Alternative.
- Plural: Der Ausdruck „Auszubildende“ ist bereits neutral und eignet sich ideal, um alle Geschlechter anzusprechen. Alternativ kann auch „Lernende“ verwendet werden.
Diese Formulierungen erleichtern das Verständnis und sorgen dafür, dass niemand aufgrund von Sprache ausgeschlossen wird. Indem wir Auszubildende Gendern, schaffen wir eine inklusive und respektvolle Kommunikationskultur.
Doppelnennung und verkürzte Formen des Genderns
Die Verwendung von Doppelnennungen und verkürzten Formen des Genderns fördert geschlechtergerechte Sprache, indem sie sowohl männliche als auch weibliche Formen berücksichtigt. Bei der Doppelnennung werden beide Geschlechter ausgeschrieben, z. B. „ein Auszubildender oder eine Auszubildende.“ Diese Methode ist klar, kann aber Texte verlängern.
Verkürzte Formen nutzen Sonderzeichen wie das Gendersternchen oder den Doppelpunkt, z. B. „Auszubildende*r“ oder „Auszubildende“, um alle Geschlechter einzubeziehen. Diese Varianten sind kompakt und verbreitet.
Die Weglassprobe: Ein einfacher Test für korrektes Gendern
Die Weglassprobe ist ein praktischer Test, um die korrekte Verwendung von Genderzeichen zu überprüfen. Diese Methode hilft sicherzustellen, dass beim Gendern mit Schrägstrich, Sternchen, Unterstrich, Binnen-I oder Doppelpunkt die Grammatik gewahrt bleibt und der Satz sinnvoll ist.
Um die Weglassprobe anzuwenden, verdeckt man den Wortteil nach dem Genderzeichen. Ist der verbleibende Wortteil vollständig und sinnvoll, kann die Genderform verwendet werden. Ansonsten ist die Formulierung inkorrekt.
Beispiele:
- „Der/die Lehrer/-in“ ist korrekt, da „Lehrer“ ein eigenständiges Wort ist.
- „Die Lehrer/-innen“ ist falsch, da „Lehrer“ im Plural „Lehrerinnen“ die Pluralendung verliert.
Weitere Beispiele:
- Ein/-e Fahrer/-in: korrekt, da „ein Fahrer oder eine Fahrerin“ grammatikalisch korrekt ist.
- Der/die Kund/-in: falsch, da „Kund“ kein vollständiges Wort ist.
Andere Genderzeichen können genauso geprüft werden:
- eine Fahrerin
- ein_e Fahrer_in
- ein:e Fahrer
- einE FahrerIn
Beim auszubildende Gendern ist die Weglassprobe hilfreich, um sicherzustellen, dass Formulierungen wie „Was ist ein auszubildender?“ korrekt und inklusiv sind.
Fehler vermeiden: Tipps zur Rechtschreib- und Genderprüfung
Tipps zur Rechtschreibprüfung:
- Automatische Prüfung: Verwenden Sie die Rechtschreibprüfung in Ihrem Textprogramm.
- Lautes Lesen: Lesen Sie den Text laut vor, um Fehler zu erkennen.
- Wörterbücher nutzen: Prüfen Sie bei Unsicherheiten mit dem Duden.
Tipps zur Genderprüfung:
- Genderzeichen korrekt: Setzen Sie Genderzeichen wie bei „auszubildende Gendern“ korrekt ein.
- Kontext beachten: Verwenden Sie genderneutrale Formulierungen. Zum Beispiel statt „Wer ist ausbildender?“ fragen Sie „wer ist für die Ausbildung verantwortlich?“.
- Weglassprobe: Testen Sie, ob die Wörter ohne Genderzeichen sinnvoll sind.
- Neutrale Begriffe: Nutzen Sie Begriffe wie „Fachkraft“ statt „Fachmann“.
Mit diesen Tipps vermeiden Sie Rechtschreib- und Genderfehler und sorgen für klare, inklusive Texte.
Checkliste für Gender-neutrale Sprache
Wurden alle Geschlechter im Text angesprochen?
Wurden Genderzeichen wie Sternchen oder Doppelpunkt korrekt verwendet?
Gibt es genderneutrale Alternativen zu geschlechtsspezifischen Begriffen?
Wird der Text durch Doppelnennungen oder komplexe Formulierungen überladen?
Wurden die Begriffe auf ihre Genderneutralität überprüft?